Soziales
Neben der Seelsorge, der Verkündigung und der Liturgie gehört die Sorge um die Armen und Bedürftigen zu den zentralen Handlungsfeldern der Kirche. Auch die Kapuziner der deutschen Provinz sind auf diesem Gebiet auf vielfältige Weise engagiert.
In nahezu jeder Niederlassung gibt es die Möglichkeit für Obdachlose, um eine Mahlzeit zu bitten. In Altötting und Münster sind täglich eine Reihe Gäste, die regelmäßig zur Armenspeisung kommen. In München werden an den Werktagen in der großen Antonius-Kirche 80–100 Obdachlose mit einer Mahlzeit versorgt, und einmal in der Woche betreibt „Die Tafel“ eine Lebensmittelausgabe für mehrere Hundert Personen.
Der Schwerpunkt der Obdachlosenarbeit der Kapuziner befindet sich im Citykloster Frankfurt am Main. Dort werden im Franziskustreff jeden Tag bis zu 200 Gäste mit einem Frühstück sowie mit sozialarbeiterischer Beratung versorgt. Darüber hinaus betreibt Franziskustreff-Stiftung professionelle Lobbyarbeit für das Thema Armut und Obdachlosigkeit. Daraus sind Initiativen wie die „Straßen-Universität“ oder das Projekt „housing first“ entstanden. Ehrenamtliche sowie Spenderinnen und Spender unterstützen die Obdachlosenarbeit der Kapuziner mitten in der Frankfurter City.
In den Seraphischen Liebeswerken der Kapuziner in Altötting, Koblenz und Tirol werden in zahlreichen professionellen Einrichtungen viele Kinder und Jugendliche aus prekären sozialen Verhältnissen fachlich betreut und begleitet. Das Seraphische Liebeswerk (SLW) wurde 1889 von dem Kapuziner Cyprian Fröhlich gegründet und ist bis heute eines der großen Sozialwerke des Ordens.